12. Dezember

Kommunikative Barrierefreiheit

Im Zuge dieses Kalenders haben wir schon über die Bedeutung von Barrierefreiheit gesprochen. Doch wenn man von Barrierefreiheit spricht, denken die meisten Menschen zuerst an Rampen oder Blindenleitsysteme. Diese Vorrichtungen werden jedoch zu der baulichen Barrierefreiheit gezählt. Daneben gibt es noch die kommunikative Barrierefreiheit. Unter der kommunikativen Barrierefreiheit versteht man eine Vielzahl an Maßnahmen und Instrumenten, wie z.B. 

    • Texte in einfacher und/oder leichter Sprache: Leichte Sprache bedeutet, dass Texte und Sprache einfach zu verstehen sind. Für Leichte Sprache gibt es ein festes Regelwerk. Dazu sollen einfache und kurze Wörter sowie kurze Sätze mit einfachem Satzbau verwendet werden. Auf Fremdwörter sollte man verzichten und stattdessen Wörter verwenden, die bekannt sind. Inhalte sollten sinnvoll durch Absätze und Überschriften strukturiert werden. Außerdem gehören zu jedem Text in Leichter Sprache auch entsprechende Bilder, die den Text veranschaulichen. Im Gegensatz zur Leichten Sprache gibt es für die Einfache Sprache kein festes Regelwerk. Dennoch gilt auch hier: Fremdwörter vermeiden oder erklären, klare Textstruktur mit sinnvoller Gliederung z.B. Aufzählungen. Einfache Sprache kommt vielen Menschen zu Gute. Neben Personen, die nicht gut Deutsch sprechen z.B. Touristen, hilft Einfache Sprache auch funktionalen Analphabeten* und Menschen mit einer Lese- Rechtschreibschwäche.
    • Braille-Schrift: Die Brailleschrift ist eine Blindenschrift und wird international von Blinden und stark Sehbehinderten benutzt. Sie beruht auf sechs Punkten: drei in die Höhe mal zwei Punkte in der Breite. Insgesamt ergeben sich somit 64 unterschiedliche Kombinationsmöglichkeiten, mit denen Buchstaben, Zeichen und Zahlen dargestellt werden.
    • Gebärdensprache: Gebärdensprache ist eine visuelle Sprache, d.h. man hört sie nicht, sondern sieht sie. Wörter werden dabei mit den Händen, mit dem Gesichtsausdruck und mit der Bewegung des Mundes (Mundbild) gebildet. Neben der Gebärdensprache gibt es auch ein eigenes Fingeralphabet. Dies ist bei Fremdwörtern oder bei Namen und Eigenwörtern nützlich, da so die Wörter einfach buchstabiert werden können.
    • Untertitelung: Klassische Untertitel beinhalten nur den gesprochenen Text. Man geht in diesen Fällen in der Regel davon aus, dass die Zuschauer den Ton zwar hören können, aber die Sprache nicht verstehen. Darum sind klassische Untertitel grundsätzlich dazu da, dem Publikum fremdsprachige Filme zugänglich zu machen. Untertitel für Hörgeschädigte berücksichtigen hingegen nicht nur die Dialoge, sondern auch sonstige wichtige Geräusche, die im Video zu hören sind. Wenn zum Beispiel ein Telefon im Hintergrund klingelt oder ein Schauspieler lacht, wird das ebenfalls erwähnt.
    • Audiodeskription: Eine Audiodeskription, oder auch akustische Bildbeschreibung ist ein Verfahren, das blinden und sehbehinderten Menschen ermöglichen soll, visuelle Vorgänge besser wahrnehmen zu können. Dabei übersetzt ein Sprecher für Audiodeskription seine Bild-Eindrücke in erklärende Sprache.

Diese Maßnahmen helfen Menschen, die Probleme haben zu sehen oder zu hören oder die Schwierigkeiten dabei haben komplexe Informationen zu verarbeiten und zu verstehen, besagte Informationen verständlich übermittelt zu bekommen. Die folgende Übersicht soll einen ersten Überblick darüber geben, wie man kommunikativ Barrieren abbauen kann. Generell empfiehlt es sich seine Informationen nach dem 2-Sinne-Prinzip aufzubereiten.

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*Der Gewinnanspruch ist nicht übertragbar und kann nicht in bar ausgezahlt werden. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

**Mitarbeiter:innen des ViiAS-Projektes sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen.