Sport wird in der Regel mit Gesundheit, Fitness und Vitalität gleichgesetzt. Doch was, wenn man eben nicht gesund ist? Wie passen Sport und Krebs zusammen?
Bis in die 90er Jahre wurde Krebspatienten während der Erkrankung und Therapie körperliche Schonung und Ruhe angeraten. Doch immer mehr Studien konnten die positiven Aspekte und vielfältigen Vorteile von Bewegung nachweisen, was inzwischen zu einem Paradigmenwechsel geführt hat. Inzwischen wird Sport bzw. körperliche Aktivität als nicht medikamentöse Präventionsmaßnahme zur Bewältigung vieler Nebenwirkungen und Beeinträchtigungen angesehen. Dennoch ist auch heute noch fast die Hälfte aller Krebspatient:innen sportlich inaktiv.
Dabei hat sich gezeigt, dass Sport und Bewegung positive Auswirkungen auf das physische, psychische und soziale Wohlbefinden haben. Eine Bewegungsintervention wird daher gerne als unterstützende Maßnahme zur medizinischen Therapie eingesetzt. Die positiven gesundheitlichen Veränderungen, die mithilfe von Bewegung und Training erreicht werden können, sind zudem mit dem wichtigen Gefühl verbunden, selbst einen Beitrag zur eigenen Genesung beitragen zu können. Sie fördern zudem eine aktivere Krankheitsbewältigung, bei der die individuellen Bewältigungsstrategien und -ressourcen besser abgerufen werden können.